
Es passiert so schnell und häufig, dass wir es kaum noch bemerken: Wir denken! Und wir sprechen! Und wenn beides zusammenkommt, dann reden wir während wir denken und umgekehrt. Ein geistig-verbaler Doppeldecker! Meistens leider im unkontrollierten Sturzflug. Siehe oben, wir bemerken es schlicht kaum noch und knallen dann irgendwann hart auf dem Boden der Tatsachen auf. Denn Gedanken und Worte haben eine enorme Wirkung und Kraft. Du kennst sie! Oder fühlt es sich bei Dir großartig an, wenn Du ständig darüber nachdenkst und Dir einredest, was Du nicht geschafft hast oder nicht schaffen wirst???
Diese Wirkung können wir aber schon ändern, in dem wir unsere Wahrnehmung ein wenig schärfen und uns kleine Haltestellen schaffen. Zum Beispiel das Smartphone nutzen und uns alle paar Stunden mal einen Auszeit-Wecker stellen. Vielleicht mit den folgenden Fragen: Was ist mir heute gelungen? Was hat mir Spaß gemacht? Welche Aufgabe habe ich bewältigt? Wie möchte ich mich dafür eigentlich belohnen? Vier Fragen, vier Mini-Pausen plus Belohnung! Schön oder?!?! Und ein wahnsinnig effetives Training für unsere Wahrnehmung. Eine Chance, unsere Gedanken erstmal wieder bewusst zu erkennen und dann die häufig so selbstkritischen, negativen Muster Schritt für Schritt zu verändern. Auf Neudeutsch ändern wir ein wenig das Mindsetting dadurch... Also, wie denke ich eigentlich über mich? Gehe ich gedanklich sehr hart mit mir um oder eher liebevoll? Kenne ich nur Kritik oder auch mal Lob? Wir können die Gedanken halt nicht ausschalten oder wegdrücken, sie kommen immer wieder und dann zumeist viel intensiver. Wir können aber lernen, uns nicht mit ihnen zu identifizieren, sie anzunehmen in der Gewissheit, dass sie auch wieder gehen und sich verändern und damit die Kontrolle über sie und ihren Inhalt erwerben...
Und zum Beispiel durch die kleinen Mini-Pausen dafür sorgen, dass ich ein wenig liebevoller mit mir umgehe, weil ich mich bewusster um meine Gedanken-Welt kümmere. Dann stehen die Chancen für negative Gedanken relativ schlecht, sich einfach so einzuschleichen... Aber Vorsicht, dies alles könnte tatsächlich für mehr Lebensqualität und Lebenslust sorgen... :-)

Ein wenig verwandt mit unser Denkweise ist auch die Art und Weise wie wir sprechen. Und damit ja unsere Gedanken ausdrücken. Häufig fällt in Kursen und Seminaren das Wort "MUSS". "Ich muss durchhalten", "Wir müssen da durch", "Ich muss mich zusammenreißen" sind nur einige Beispiele. Aber: Muss ich das alles, was ich meine zu müssen, eigentlich wirklich? Ist es vielleicht manchmal nicht auch nur ein wenig Bequemlichkeit, alte Denkmuster zu übernehmen? Damit ich mich gar nicht damit auseindersetze, ob in einer MUSS-Situation nicht auch eine Chance für ein "DARF" ist? Es "DARF" anders sein zum Beispiel!?! Ich "MÖCHTE" diese Situation verändern, damit es mir gut/besser geht!?! Sprache ist machtvoll, sie setzt Energie frei. Deshalb sollten wir ein wenig auf sie aufpassen wenn wir sprechen. Vielleicht bevor wir etwas sagen, eine kurze Pause machen und überlegen, wie ich den Satz formulieren möchte! Kurz reflektieren, ob die Situation oder Lebensphase, die ich gerade durchalten "MUSS", nicht auch eine Tür ist, durch die ich gehen "DARF" oder "MÖCHTE", um mein Leben wieder liebenswerter zu gestalten... Hey, ja danke Leben, dass ich so viel Potential und Energie habe, diese Situation als Chance begreifen zu können und zu dürfen, auch wenn es mich gerade Kraft kostet... Hey, super Leben, dass Du mich darauf aufmerksam machst, dass diese Phase nicht meiner Lebensphilosophie entspricht und ich jetzt darüber nachdenken darf, wie ich meinem Way of Life wieder näher komme... Möglich wäre es oder!?!
Aber keinen Stress aufbauen jetzt! Es reicht schon anfangs, wenn Du bei dem Wort "MUSS" ab und zu zusammenzuckst. Dann hast Du die richtigen Hebel bereits in Bewegung gesetzt, um nicht nur Deine Gedanken, sondern auch Deine kraft- und energievolle Wortwahl nachhaltig in Deinem Sinne zu nutzen und zu verändern... MUSST Du nicht, Du DARFST es aber!!!
Viel Spaß damit und nicht vergessen, manchmal darf Mann oder Frau sich dabei auch entspannt begleiten und unterstützen lassen... Probier es aus, wenn Du das Gefühl hast, jetzt ist dafür der richtige Zeitpunkt, ich freue mich auf Dich!!!
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Tami (Sonntag, 25 März 2018 15:19)
Alles darf nichts muss, sehr schön. Heute habe ich öfter schon bei meinen kleinen Auszeiten an dich gedacht und an das Seminar. Vor allem beim Spaziergang in der Sonne oder gerade bei einem Cappuccino. Lass es dir gut gehen.